Das bisschen Haushalt ...

Das bisschen Haushalt kann so schwer nicht sein!
Hausputz, Spülen, Waschen und Gartenarbeit im Spätmittelalter


Eins der Klischees, welches sich hartnäckig über das Mittelalter hält: Alles war dreckig! Seltsam aber – wenn der Schmutz und Dreck doch so allgegenwärtig war – warum ist er auf den Abbildungen der damaligen Zeit nicht zu finden?

Sicher ist, das Hygieneverständnis war ein anderes als heute, aber noch meine Oma wusch sich, anstatt zu duschen. Sie hatte keine Spülmaschine, sondern spülte alles mit der Hand und es wurde von oben nach unten abgestaubt, dann gekehrt und dann gewischt. Eine Waschmaschine gab es, aber daneben stand noch der Kessel, in dem die Wäsche gekocht wurde und Waschbrett nebst Stampfer hingen an der Wand. Das alles im 20. Jahrhundert! Reinlichkeit bedarf keiner elektrischer Geräte.


Wie heute auch, wurde im Mittelalter das Haus sauber gehalten, gespült, gewaschen und der Garten in Ordnung halten. Nicht nur bei der Wundbehandlung und in den Apotheken wurde auf Hygiene geachtet, sondern auch im Haushalt und der Küche.


Die Menschen des Mittelalters waren weder selbst dreckig noch ihr zu Hause noch deren Wäsche.

Die Aufgaben die Johanna von Koczian in den 70ern mit viel Ironie besungen hat, gab es auch bereits im Mittelalter. Verschiedene Quellen des Spätmittelalters belegen, dass putzen eine Selbstverständlichkeit war.


Share by: