Meist (nicht immer) haben die die mittelalterlichen Kochbücher kein Inhaltsverzeichnis und die Gerichte keine Titel.
Mit einem „Von ….“ oder „Willst Du machen …“ rumpelt man unverhofft direkt in das Rezept. Manchmal lässt die Einleitungen seltsames vermuten und nicht selten bewahrheitet das auch. Manchmal verbergen sich hinter solchen Formulierungen aber auch kleine Köstlichkeiten mit wenigen einfachen Zutaten.
Wildu ein seltzams ayer im smalz machen ….
( aus dem Innsbrucker Kochbuch, Nr. 152 )
... so nym opfel und di tü in daz smaltz sam du pratne opfel wollest machen und wenin sy ein wenig praun sein, so slach di ayer dar ein und saltz zü ersten, etc.
Ich habe …
Äpfel geschält und in Würfel geschnitten. Diese habe ich in Schmalz gebraten und dann mit etwas Zucker leicht karamellisiert und dann Eier (wie für Spiegelei) darüber geschlagen. Zum Schluss habe ich die Eier gesalzen.